Archiv für den Monat: Februar 2011

Gott und das Ich

Ich: Gott?

Gott: Ja.

Ich: Entspricht es der Wahrheit, dass …

Gott: Ach was ist schon die Wahrheit?

Ich: Es ist zum Beispiel die Wahrheit, dass du mich gerade unterbrochen hast.

Gott: Dann ist es auch die Wahrheit, dass du dich hast unterbrechen lassen.

Ich: Wenn nicht von Gott, von wem dann.

Gott: (lacht) Da hast du Recht.

Ich: Nun dann sag mir doch mal, was die Wahrheit ist?

Gott: Wahrheit ist beschreibend, nicht ursächlicher Natur.

Ich: Ähm, versteh ich nicht.

Gott: Dachte ich mir. Nicht weil ich sage es ist, existiert das Seiende sondern weil das Seiende existiert kann ich sagen es ist. Und das wäre dann die Wahrheit.

Ich: Oha. Sehr philosophisch.

Gott: Naja, eine kleine Schwäche von mir (lächelt verlegen).

Ich: Die Wahrheit existiert also immer nur für den Moment und nur innerhalb eines fest definierten Wahrheitssystems? Die Wahrheit beschreibt einen kurzen Zustand der Realität als Resultat einer Aneinanderreihung glücklicher Umstände.

Gott: Na nicht ganz.

Ich: Die Wahrheit existiert auch ohne einen Betrachter?

Gott: Das Seiende selbst ist Wahrheit. Das Nicht-Seiende selbst ist Wahrheit.

Ich: Dit is mir langsam zu hoch.

Gott: (lächelt) Das wiederum ist menschlich. Ich meinte damit, dass es die Unwahrheit nicht gibt.

Ich: Wie jetzt! Kein Dualismus.

Gott: Kein Dualismus.

Ich: Aber wenn ich zum Beispiel sage: „Die Erde ist eine Scheibe“ – das kennst du sicher noch – dann ist das doch die Unwahrheit, oder?

Gott: Nein. Dann ist dein Beispiel Blödsinn. Es gibt keine Unwahrheit im Seienden oder Nicht-Seienden. Wie gesagt, die Wahrheit existiert auch ohne den Interpret oder Betrachter. Wenn du behauptest die Erde sei eine Scheibe, und ja ich musste mir dieses Theater darum lange genug anhören, dann bist du ein schlechter Beobachter des Seienden. Das ändert aber nichts an der Wahrheit.

Ich: Ähm, dann ist die „Unwahrheit“ nur eine Nachlässigkeit bei der Wiedergabe der Wahrheit?

Gott: Wie so vieles bei euch Menschen.

Ich: Dann müsste doch eigentlich niemand die Wahrheit sagen müssen, weil diese ja ohne hin ist und dem entsprechend auch nicht die Unwahrheit.

Gott: So ist es.

Ich: Aha. Wahrheit ist ohne Bild und ohne Wort.

Gott: Jetzt sprechen wir eine Sprache (freut sich).

Ich: (freu mich auch)

Sixpack Shirt – Glow in the Dark

Bei Sixpack France habe ich mir neulich ein klasse T-Shirt mit einem Motiv von Alex Trochut, einem Grafikdesigner aus Barcelona bestellt. Das interessante an dem Druck ist, dass er aus zwei Ebenen besteht. Sichtbar im Tageslicht ist die weiße Illustration und in der Nacht kommt leuchtend eine zweite Ebene zum vorschein, während die weiße Grafik unsichtbar wird. Der Effekt ist deshalb besonders schön, weil die zweite Ebene eine etwas andere Version der Illustration darstellt.


Copyright © Alex Trochut

Russ Mills – Illustrationen

Beeindruckend schöne, sehr kräftige und emotionale Illustrationen habe ich heute von Russ Mills entdeckt. Er selbst machte 1995 seinen Bachelor of Arts Graphic and Design an der Leeds Metropolitan University und arbeitete anfänglich im Bereich Experimantalfilm und Animation. Zum Glück ging er bald zurück zu den Grundlagen des Grafikdesigns und arbeitete wieder mit Feder, Zeichenstift und Computer. Beeinflusst von den vielfältigen Facetten der visuellen Kultur entwickelte er einen Stil, der klassische und surreale Elemente verschmelzen lässt, sich hauptsächlich mit der menschlichen Form angereichert mit abstrakten oder natürlichen Bruchstücken auseinandersetzt.

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Copyright © Russ Mills

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Copyright © Russ Mills

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Copyright © Russ Mills

Kommunikationsprobleme

Hach die lieben Kunden und ihr Geschick Einfaches so kompliziert wie es nur geht auszudrücken.

Druckfrisch heute rein gekommen:

„Das Logo soll immer in 27% Verkleinerung in einen 3mm hohen Balken, dessen Füllung entweder oder 10% Schwarz sein soll.“

Mikrotypografie is das jedenfalls nicht 😛