Kategorie-Archiv: Typografie

FF-Mark Schriftporträt

Mit neuen Schriften ist das immer so eine Sache. Gibt es nicht schon genug Schriften? Sieht diese nicht so aus wie 20 andere vor ihr auch? Mit Sicherheit gibt es Ähnlichkeiten aber dann ist auch schon Schluss. Schriften entwickeln sich im Laufe der Zeit ebenso weiter wie deren Einsatzgebiete. Heutzutage müssen Schriften neben einem guten Druckergebnis auch auf Displays in Smartphonegröße funktionieren. Schrift hat neben dem äthetischen Anspruch in erster Linie der Lesbarkeit und Vermittlung von Inhalten zu dienen.

Damit eine moderne Schrift diesen Anspruch erfüllen kann, stecken viele Jahre Arbeit dahinter. Das sollte man sich einmal vor Augen führen, wenn wieder mal nach einem Freefont gesucht wird, der dann nicht einmal die deutschen Sonderzeichen unterstützt.

Die FF-Mark verfügt allein über 20 Schriftschnitte und 10 Ziffernsätze. Alles in allem wohl um die 17.900 Einzelzeichen.

FF-Mark

Schreibkunst

Sketchbook, February 2013 from Seb Lester on Vimeo.

BlackLetter was used throughout Europe from about 1150 until the end of the 17th century. One of my current preoccupations is developing a set of modern BlackLetter capitals that are highly legible, in BlackLetter terms, and yet retain the richness and beauty inherent in this ancient category of letterform. From time to time I will film clips like this to record my progress. Prints and originals available from www.seblester.co.uk, www.twitter.com/seblester. Music by Carlos Márquez, https://soundcloud.com/cmdigital

Kerntype

Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Wer gut lesbaren Text setzen kann, macht diesen Vorteil erst möglich. Die Unterschiede zwischen gut und schlecht lesbaren Text fallen erst im direkten Vergleich auf. Der Leser soll bei angenehm lesbaren Texten von der Arbeit eines Setzers, Typografen oder Designers nichts mitbekommen, damit er sich ohne Ablenkung auf den Inhalt konzentrieren kann.

Kerntype ist ein kleines Spiel, bei dem es darum geht Textbeispiele in eine angenehm lesbare Form zu bringen. Der Profi spricht bei dieser ästhetischen Feinarbeit vom Kerning, dem Ausmitteln kritischer Buchstabenkombinationen.


Copyright method of action

Type Attack

Gelegentlich stellen sich einige Gestalten dieser Gesellschaft die Frage „Was ist Schrift?“. Oft führt diese Frage zu endlosen Debatten über Sinn und Unsinn moderner Computerschriften, dem Wunsch nach Funktionalität und dem gegenseitigen Bekunden von Abscheu gegenüber sämtlicher typografischer Verbrechen allen voran die Comic Sans. Im Grunde war Schrift schon immer so etwas wie ein Transportmittel für eigene Gedanken. Bei weniger flüchtigen Medien kann Schrift sogar der Bewahrung von Wissen dienen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Copyright © 2011 | FontShop, Design: Lars Krüger, Beispielalphabet von Alexander Roth

Schrift ist das was wir schreiben. Unabhängig von Sprache. Also etwas universelles. In unserem Kulturkreis werden Texte aus Sätzen, Sätze aus Worten und Worte aus Buchstaben zusammengefügt. An dieser Stelle spielt die Sinnhaftigkeit des Inhaltes noch keine Rolle. Bei genauerer Betrachtung stellt das geschulte Auge fest, dass sich unsere Buchstaben selbst aus wiederkehrenden Formen des lateinischen Alphabets zusammensetzen. Wer es selber einmal ausprobieren möchte, für den stellt FontShop eine prima Schriftschablone bereit.

Etwas ähnliches, allerdings ohne Download hat Viktor Nübel gestaltet. Seine Schablone ist dermaßen reduziert, dass man sie schon spartanisch nennen kann. Und dennoch sind mit ihr alle latainischen Buchstaben, Interpunktionen, Zahlen sowie Umlaut- und Akzentzeichen möglich.