Nikopol – Baudelaire

Aber dies alles kann sich nicht am Wunder messen
mit dem dein Speichel mich bezwingt,
der ätzend wirbelnd in die Seele dringt
sie reulos eintaucht ins vergessen
bis sie an Todesufern kraftlos nieder sinkt
[…]
An jenes Ding, mein Herz, erinnre dich:
Der schöne, milde Sommertag –
Und da, ein Aas am Weg, Das widerlich
Auf einem Bett von Kieseln lag;

Die Beine spreizend wie ein geiles Weib,
Gift schwitzend und vergoren,
[…]
Wie Schluchzer rhythmisch aus Fontänen quellen.
Ich hör es lange murmelnd mir entschwinden,
Versuch umsonst, die Wunde aufzufinden.
[…]
Ich selber bin es,
der mein Herz aussaugt.
Bin einer dieser Großen, ganz Verlorenen,
zum ewigen Gelächter Auserkorenen.
Von denen keiner mehr zum Lächeln taugt.

In dem Film Immortal wird Baudelaires Werk auszugsweise kombiniert, und gar nicht mal so schlecht wie ich finde. Die oberen Passagen stammen in dieser Reihenfolge aus folgenden Werken:

Charles Baudelaire – Das Gift
Charles Baudelaire – Das Aas
Charles Baudelaire – Die Blutfontäne
Charles Baudelaire – Les Fleurs du Mal

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